Meine ersten Erfahrungen mit meinem ersten Aussie.
Vorab hatte ich mich ausgiebig über die Rasse und ihre charakterlichen Eigenschaften informiert. Fragen wie “Was sollte man beim Australian Shepherd beachten?” und “Passt er zu uns?” beschäftigten mich sehr. Viele Menschen, denen ich von unserem baldigen Familienzuwachs erzählte, warnten mich mit dem oft gehörten Satz: “Bist du dir sicher? Die sind nicht so leicht zu händeln und brauchen unheimlich viel Auslastung und Bewegung. Du wirst stundenlang am Tag mit ihnen laufen oder am Fahrrad fahren müssen.”
Jetzt kann ich darüber nur noch schmunzeln. Klar braucht ein Aussie Bewegung, aber alles im normalen Maß. Er benötigt dazu Kopfarbeit und muss von Anfang an lernen, zur Ruhe zu kommen.
Nachdem ich mich mit meiner Züchterin bei den Welpenbesuchen ausgetauscht hatte, verflog meine anfängliche Unsicherheit, und ich bekam die Sicherheit, die ich für die Anfangszeit brauchte.
Mein kleiner Junge machte sich gut bei uns zuhause. Er war der Streber in der Hundeschule und lernte rasend schnell. Doch mir fiel auf, dass er sich ungern bürsten und untersuchen ließ. Auch das Wegnehmen eines Knochens erforderte viel Training. Es war eine Menge Arbeit, diese Dinge im Nachhinein zu trainieren und zur Selbstverständlichkeit zu machen. Leider hatte er es zuvor nicht kennengelernt, und ich als Welpenkäufer hatte darauf nicht geachtet.
Dann setzte die Pubertät ein. Hier war absolute Konsequenz und Durchhaltevermögen gefragt. Gerade bei meinem nicht mehr so kleinen und sehr charakterstarken Rüden stieß ich öfters an meine Grenzen. Sein territoriales Verhalten war stark ausgeprägt, und es bedurfte viel Training und vor allem die Erfahrungswerte eines erfahrenen Züchters. Zum Glück hatte ich hier den Züchtervater meines Hundes an meiner Seite. Wichtig ist hier auch als Züchter darauf zu schauen, ob der Charakter des Welpen zu den Interessenten passt und mit diesen über die charakterlichen Eigenschaften zu sprechen.
All das hat dazu beigetragen, dass wir ein eingespieltes Team geworden sind.
Als Züchterin möchte ich meine Welpen nach bestem Wissen und Gewissen auf ihr Hundeleben vorbereiten. Sie sollen ohne Stress möglichst viel kennenlernen, damit sie den Einstieg ins Leben leichter haben und von Anfang an lernen, mit vielen Situationen umzugehen und auch den Umzug in ihr neues Zuhause perfekt zu meistern.
Meinen Welpeneltern möchte ich mit Rat und Tat zur Seite stehen, und das über das Welpenalter hinaus. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, einen vertrauensvollen Ansprechpartner zu haben, der da ist, wenn man ihn braucht, egal in welcher Lebensphase man sich gerade mit seinem Hund befindet.
Also, ja, die Erfahrungswerte eines Züchters sind sehr wertvoll und wichtig.
Die wichtigsten Bausteine in der Erziehung eines Hundes:
Vertrauen zu fassen. ...
Handlings- und Körperpflegetraining.
Selbstkontrolle und Schulung der Frustrationstoleranz.
Lernen zur Ruhe zu kommen.
Familienregeln und Grundsignale
Umgang mit anderen Hunden (Begrüßung und Spiel, Körpersprache lesen lernen)
Umgang mit unerwünschtem Verhalten